Instinktiv greifen wir bei aufkommender Erkältung zur heißen Zitrone: Die wohltuende Wirkung des darin enthaltenen Vitamin C bemerken wir direkt. Doch wie ist sie zu erklären?

Der wasserlösliche Mikronährstoff Vitamin C ist hochkonzentriert besonders im Gehirn, im Immunsystem, in den Augenlinsen, in den Wänden unserer Blutgefäße, im Herzen, in der Leber, den Nieren und Nebennieren zu finden. Aber auch unsere Muskeln und Knochen enthalten viel Vitamin C. 

Vitamin C wirkt auch im Zellinneren und ist ein Cofaktor bei über 15.000 biochemischen Reaktionen im menschlichen Körper - entsprechend weitreichende Auswirkungen hat ein Mangelzustand.

Somit dient Vitamin C im menschlichen Körper u.a.
- zur Vorbeugung arteriosklerotischer Gefäßveränderungen
- zur Optimierung der Durchblutung
- zur Stärkung des Immunsystems
- der optimierten Wundheilung
- zum Aufbau von Kollagen (gegen Bindegewebsschwäche)
- zur Anregung des Energie-, Knochen- und Nervenstoffwechsels
- zur Stimulation der Produktion von Adrenalin und Cortisol (Hormone der Nebennieren, die besonders in Stresssituationen benötigt werden)
- zum Abbau und zur Ausscheidung von Histamin (wird bei Allergien / Unverträglichkeiten ausgeschüttet)
- als einer der wichtigsten Fänger „freier Radikale“: Das sind Moleküle, denen ein Elektron fehlt, weshalb sie sehr aggressiv und darauf ausgerichtet sind, intakten Molekülen das benötigte Elektron zu entreißen, wodurch eine Schädigung entsteht. Diesen Prozess nennt man Oxidation. Werden zu viele freie Radikale gebildet, spricht man deshalb von oxidativem Stress – einem krank machenden Zustand, der gesundes Gewebe stark schädigt.
Sogenannte Radikalfänger oder Antioxidantien wie Vitamin C geben freiwillig ein Elektron ab und verhindern damit Zellschäden. Hält die Bildung freier Radikaler allerdings an, wie das bei chronischen Entzündungen der Fall ist, werden immer mehr Radikalfänger verbraucht und es tritt häufig ein Vitamin-C-Mangel ein.
Über die Wirkung und Bedeutung des Vitamin C als Radikalfänger sind sich die evidenzbasierte Medizin, landläufig als Schulmedizin bezeichnet, und die Orthomolekulare Medizin, eine alternative Therapierichtung, aus der auch die Vitamin-C-Hochdosistherapie entstanden ist, keineswegs einig. Hier unterscheiden sich die Vorstellungen deutlich.

Der menschliche Körper
kann – im Gegensatz zu den meisten Tieren – Vitamin C nicht selbst herstellen und ist deshalb auf die Zufuhr insbesondere über frische Früchte und Gemüse angewiesen. Doch dies hat seine Tücken:
- Durch langes Lagern und Hitzeeinwirkung beim Kochen gehen mehr als 50% des Vitamingehalts verloren.
- Der Vitamingehalt fast aller Früchte und Gemüsesorten hat durch unreifes Ernten und lange Transport- und Lagerzeiten deutlich abgenommen.
- Zur optimalen Aufnahme von Vitamin C aus der Nahrung bedarf es eines intakten Darmsystems.

Der Unterschied der Aufnahme über die Nahrung / per Hochdosisinfusion
liegt darin, dass der menschliche Darm – sofern er intakt ist, was häufig genug nicht der Fall ist – von 1000 mg über die Nahrung aufgenommenem Vitamin C nicht mehr als 600 mg aufnehmen kann, da die Anzahl der hierfür erforderlichen speziellen Transportmoleküle begrenzt ist. Von diesen 600 mg wird die Hälfte sofort wieder über die Nieren ausgeschieden. Für den Körper effektiv nutzbar sind von dieser 1000-mg-Dosis also nur ca. 300 mg.
Bei einer Vitamin-C-Hochdosisinfusion werden 7500 mg Vitamin C direkt ins Blut infundiert – die Barriere Darm entfällt also. Zwar scheiden die Nieren auch hiervon ca. die Hälfte sofort wieder aus, effektiv nutzbar für den Körper bleiben somit jedoch ca. 4000 mg Vitamin C.
4000 mg im Vergleich zu 300 mg – bei diesem Unterschied wird deutlich, dass eine Vitamin-C-Hochdosisinfusion nicht als Nahrungsergänzung, sondern als Medikament einzustufen ist.
Valide wissenschaftliche Studien zur Wirkung und Wirksamkeit der Orthomolekularen Medizin, zu der auch die Vitamin-C-Hochdosistherapie gehört, liegen nicht ausreichend vor, die wissenschaftlichen Lager haben noch keinen Konsens gefunden. Sie gehört demnach zu den alternativmedizinischen Disziplinen, ohne Anspruch auf wissenschaftliche Anerkennung.

Situationen und Erkrankungen, bei denen vermehrt Vitamin C verbraucht wird,
so dass es zu einem Mangel kommen kann, sind z.B.
- akute oder chronische Infektionen
- entzündliche Erkrankungen wie Arthritis, Rheuma oder Allergien
- psychischer und körperlicher Stress
- depressive Verstimmungen
- operative Eingriffe
- Nikotinkonsum
- Medikamenteneinnahme

Vitamin-C-Hochdosisinfusionen sind ungeeignet für Nierenerkrankte und Patienten mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD, eine Erbkrankheit, die vor allem unter Schwarzafrikanern und im Mittelmeerraum unter Italienern, besonders Sarden, Griechen, hebräischen Juden und Arabern, aber auch unter Thailändern, Chinesen und Indern verbreitet ist). Zur Absicherung kann im Vorfeld eine Blutanalyse Aufschluss darüber geben, ob ein G6PD-Mangel vorliegt (Kosten all incl. ca. 20,- €).

Ich biete Vitamin-C-Hochdosisinfusionen zum Komplettpreis von 50,- € pro Infusion an (Materialkosten inklusive).